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Auszubildende

Liebe Auszubildende,

 

als Koordinierende für die generalistische Pflegeausbildung im Landkreis Ludwigsburg heiße ich Sie herzlich willkommen.

 

Ihre Ausbildung wird geregelt durch:

- das Gesetz über die Pflegeberufe (Pflegeberufegesetz PflBG)

- die Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für die Pflegeberufe (Pflegeberufe-Ausbildungs- und -Prüfungsverordnung - PflAPrV)

- die Verordnung über die Finanzierung der beruflichen Ausbildung nach dem Pflegeberufegesetz sowie zur Durchführung

   statistischer Erhebungen (Pflegeberufe-Ausbildungsfinanzierungsverordnung - PflAFinV)               Hier zum nachlesen

Daneben gibt es Regelungen auf der Landesebene.

 

 

 

 

 

Die Broschüre Junge Pflege „deine Rechte in und nach der Ausbildung" fasst alles Wichtige zusammen.

Broschüre Junge Pflege

 

In allen Fragen rund um das Thema Ausbildung bin ich die Ansprechpartnerin für Ausbildungsbetriebe (Träger der praktischen Ausbildung) und für die Einrichtungen und Dienste der Praxiseinsatzstellen.

 
Praxiseinsatz

In Ihren Praxiseinsätzen werden Sie viele Einrichtungen und Menschen kennenlernen dürfen und haben die Möglichkeit Ihre neu gelernten Fähigkeiten auszuprobieren und zu festigen und Kompetenzen zu erlernen. Damit Ihr Praxiseinsatz gelingt und Sie in Ihrer Kompetenzentwicklung bestmöglich gefördert werden können, gibt es einige wichtige Dinge zu beachten.

 


Die nachfolgende Aufzählung soll Ihnen als Checkliste dienen und dabei helfen sich auf einen anstehenden Praxiseinsatz vorzubereiten.


Checkliste

Informieren Sie sich umfassend über die Praxiseinsatzstelle, an der Sie Ihren Einsatz absolvieren. Melden Sie sich mindestens zwei Wochen vor Beginn des Praxiseinsatzes bei der Einsatzstelle. Einsatzstellen der pädiatrischen Pflege wünschen sich eine persönliche Vorstellung, da die Arbeit mit Kindern und damit die Gestaltung des Einsatzes sich sehr an Ihrer personalen Kompetenz und Ihrer Sozialkompetenz orientiert.


Bei diesem ersten Kontakt mit der Einsatzstelle sollten Sie folgendes besprechen:

  • Ihre Daten (Name und Telefonnummer) für die Kontaktaufnahme
  • Arbeitsbeginn am ersten Tag/ Dienstplan
  • Arbeitskleidung (eigene Arbeitskleidung/ von der Einsatzstelle bereitgestellt)
  • Namensschild (wird bereitgestellt/ ist mitzubringen/ wird nicht benötigt)
     

Am ersten Tag des Praxiseinsatzes ist mitzubringen:

  • Ausbildungsordner
  • Nachweis über die Pflichtimpfung (Masern)
  • Nachweis über abgeschlossene Impfung/ Genesenennachweis/ ärztliches Attest (Covid-19)
  • Arbeitsschuhe und je nach Absprache Arbeitskleidung und Namensschild
     

Machen Sie sich bewusst, dass die Menschen, die in der Einrichtung arbeiten Sie als Gast für den Zeitraum Ihres Einsatzes aufnehmen. Ihnen werden in dieser Zeit Aufgaben übertragen welche sich durch die Arbeit mit Bewohner:innen, Patient:innen, Klient:innen und Kolleg:innen auszeichnen.


Das entgegengebrachte Vertrauen ist hierbei nicht selbstverständlich. Es wird vorausgesetzt, dass Sie Ihre Aufgaben pflichtbewusst und verantwortungsvoll erledigen. Es ist ein Selbstverständnis, dass Sie den Menschen bei Ihrer Arbeit offen, freundlich und hilfsbereit begegnen.


Vorbereitung
Da Sie Ihre Pflichteinsätze in unterschiedlicher Rheinfolge durchlaufen, wird es nicht immer möglich sein die fachspezifischen Inhalte des jeweiligen Einsatzes in der Theorie (Pflegeschule) vollständig vor dem Einsatzbeginn zu vermitteln. Für einen erfolgreichen Einsatz mit einem möglichst großen Lerneffekt möchte ich Ihnen eine Vorbereitung auf den Praxiseinsatz sehr empfehlen. Einiges werden Sie sich von den professionell Pflegenden in Ihrer Einrichtung erklären lassen können. Bei den fachfremden Inhalten sollten Sie auf Fachliteratur und die Recherche im Internet zurückgreifen. Die Lehrenden in der Pflegeschule können Ihnen wichtige Tipps für die Recherche geben. Einige Vorschläge erhalten Sie nachfolgend von mir.

 

Vorschläge zur Vorbereitung auf den Praxiseinsatz:

 

ambulante Pflege

  • Umgang mit Medikamenten – 5R-Regel
  • chronische Wunden
  • Krankheitsbild Diabetes/ BZ- Kontrolle/ Insulingabe
  • Versorgung bei Inkontinenz
  • Körperpflege (KP)/ Teilübernahme der KP/ Anleitung zur KP
     

stationäre Langzeitpflege

  • Alltagsgestaltung im Wohnbereich
  • Lagerungshilfen und Lagerungsarten
  • Prophylaxen (Dekubitus, Kontrakturen, Intertrigo, Pneumonie, Sturz)
  • Ein- und Ausfuhrkontrolle
  • Mundpflege
  • Versorgung bei Inkontinenz
  • Ernährung (Nahrungsgabe oral/enteral)
  • Mobilisation
  • Körperpflege (KP)/ Teilübernahme der KP/ Anleitung zur KP


stationäre Akutpflege

  • Vitalparameter (Temperatur/Puls/Blutdruck)
  • Prophylaxen (Thrombose, Pneumonie, Dekubitus)
  • Schmerzmedikamente
  • Maßnahmen und Medikamente zur Senkung des Fiebers
  • Sauerstoffgabe
  • Spezifische Erkrankungen im Fachbereich
    (z.B. Kardiologie: Bluthochdruck, Herzinfarkt, Angina pectoris, blutverdünnende Medikamente, Betablocker, Diuretika.
    Unfallchirurgie: Schenkelhalsfraktur, prä- und postoperative Pflege, Schmerzmittel und schmerzlindernde Maßnahmen.
    Gynäkologie: Mama Karzinom, Endometriose, Sectio, prä- und postoperative Pflege, Schmerzmittel und schmerzlindernde Maßnahmen usw.)
     

pädiatrische Pflege

  • Bereich Kinderarztpraxis (Erkrankungen im Kindesalter z.B. Scharlach, Pseudokrupp, Otitis Media, Gastroenteritis usw. Durchführung der U-Untersuchungen, Impfkalender, Meilensteine der Entwicklung, altersgerechte Ernährung, Medienkonsum im Kindesalter)
  • Bereich Sonderpädagogische Einrichtungen (Unterstützte Kommunikation*, primäre Inkontinenz und Hautpflege bei Kindern, „Töpfchen Training“, Anleitung zur selbstständigen Mundpflege, Anleitung zur selbstständigen Handhygiene, Entwicklungsstörungen durch Autismus/ Trisomie/ ADHS/ ADS)  *Frau Frank, Regionalbeauftragte der Gesellschaft für Unterstützte Kommunikation hat für Sie ein Padlet für die Vorbereitung zusammengestellt.
  • Bereich Kindertagesstätte (Anleitung zur selbstständigen Mundpflege, Anleitung zur selbstständigen Handhygiene, altersgerechte Ernährung, primäre Inkontinenz und Hautpflege bei Kindern, „Töpfchen Training“, Meilensteine der Entwicklung)
  • Bereich Kinder- und Jugendhilfe (Angebote der Kinder- und Jugendhilfe, Sozialisation von Kindern, Auswirkungen sozialer Benachteiligung auf die Gesundheit, Ernährung und Esskultur)
  • Lern- und Arbeitsaufgaben für alle vier Einsatzbereiche der pädiatrischen Pflege             Hier zum nachlesen


psychiatrische Pflege

  • Häufige Erkrankungen (z.B. Demenz, akute organische Psychose, Schizophrenie, Depression, Angststörung, Sucht usw., Besonderheiten im Umgang mit Neuroleptika und Psychopharmaka. Deeskalierendes Verhalten und Alltagsgestaltung mit der Erkrankung)


Wahleinsatz I

  • Schwerpunkt des Bereichs                                                                                                                                                                                             (z.B. Hospiz: Maßnahmen zur Symptomlinderung, interdisziplinäre Zusammenarbeit, kultureller Umgang mit Sterben und Tod.        Rehabilitation: Ziele der Rehamaßnahmen, Voraussetzungen und Kostenträger.                                                                                            Beratung: Ziele einer Beratung, Beratungsformate und Beratungstypen.)

 

 

 

Die Wochenarbeitszeit kann im Einsatz niedriger ausfallen. Dies ergibt sich aus den Öffnungszeiten der jeweiligen Einrichtung. Die Träger der Einsatzstellen haben sich bereit erklärt, die Stundenzahl durch Lernaufgaben oder durch Arbeitsaufträge entsprechend anzugleichen.


Sollte eine Einsatzstelle keine Lernaufgaben oder Arbeitsaufträge anbieten können, sind die Inhalte aus den Vorschlägen zur Vorbereitung auf den Praxiseinsatz zu erarbeiten. Sprechen Sie mit den Mitarbeitenden in der Einrichtung des Praxiseinsatzes ab welches Thema Sie aus den Vorschlägen als Lernaufgabe oder Arbeitsaufgabe wählen und in welcher Form (Vortrag, Handout, etc.) der Nachweis Ihrer Leistung erfolgt.


Ich wünsche Ihnen einen guten Start, Spaß am Lernen und Freude an Ihrer Arbeit.

 

Im Grunde sind es immer die Verbindungen mit
Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.

 

Wilhelm von Humboldt